Dos and Donts beim Zähneputzen
Gute Zähne sind kein Zufall, sondern resultieren aus der richtigen Pflege. Doch beim Zähneputzen lauern einige Tücken. Oftmals wird falsch, zu viel oder mit einer schlechten Bürste geputzt. Das muss jedoch nicht sein. Daher sind nachfolgend die wichtigsten DOs und DON'Ts rund um die korrekte Zahnpflege notiert.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Zähneputzen?
Absolute Zahnputz-DOs sind
Richtig Zähneputzen: Die Zähne sollten jeden Tag zweimal geputzt werden. Im Regelfall reicht es aus, einmal morgens und einmal abends zur Zahnbürste zu greifen. Wer seine Zähne besonders schützen möchte, sollte zuckerhaltige Speisen stets zu den Hauptmahlzeiten, jedoch nicht dazwischen essen. Die Bildung von Säuren wird verringert, die maßgeblich für Karies verantwortlich sind. Am effektivsten ist es jedoch, ganz auf Süßes zu verzichten.
Als Zahnputz-DON'T gilt
Niemals die Zähne direkt nach dem Essen putzen! Säure, die sich in Obst oder Getränken befindet, macht den Schmelz weich. Wer nun seine Zähne putzt, reibt ihn verstärkt ab und sorgt auf lange Sicht für große Schäden. Zwischen dem Essen und dem Putzen sollte daher stets rund eine Stunde liegen. Im Idealfall werden die Zähne einfach vor dem Essen geputzt.
Die Wahl der richtigen Zahnpasta
Bei der Wahl der Zahncreme gilt als DO
Zahnpasta sollte den Inhaltsstoff Fluorid enthalten. Er steuert seinen wichtigen Teil dazu bei, dass Karies sich nicht so leicht bilden kann. Wer nach dem Putzen der Zähne den Schaum der Zahnpasta nicht direkt ausspuckt, sondern ihn für rund 30 Sekunden im Mund behält, leistet einen weiteren Beitrag für gesunde Zähne.
DON'Ts bei der Wahl der Zahnpasta
Die Creme darf keine großen Putzkörper beinhalten. Besonders Whitening-Produkte, die die Zähne nach und nach aufhellen sollen, enthalten die kleinen "Schrubber". Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der RDA-Wert nicht über 45 liegt. Informationen lassen sich stets auf der Tube finden. Wer dennoch Whitening-Produkte nutzen möchte, sollte die Anwendung auf wenige Tage bis maximal eine Woche beschränken.
Auf die richtige Zahnbürste kommt es an
Auch bei der Wahl der Zahnbürste können viele Fehler begangen werden.
Als DO gilt
Am besten eignen sich Exemplare mit mittelharten Bürsten. Der Zahnschmelz ist für harte Borsten zu empfindlich. Sehr gut für das tägliche Putzen sind Polyester- oder Nylonborsten, sie sind besonders schonend für das empfindliche Zahnfleisch. Ein kleiner Bürstenkopf eignet sich perfekt, um auch die weit hinten gelegenen Backenzähne zu erreichen. Wer sich nicht auf die eigene fehlerfreie Technik beim Zähneputzen verlassen möchte, der sollte auf ein elektronisches Modell umsteigen. Besonders Ultraschallbürsten sind sehr gut geeignet.
Absolutes DON'T
Die Zahnbürste darf in gar keinem Fall geteilt werden. Die Borsten der Bürste bieten Keimen ideale Bedingungen und sind ein wahrer Nährboden. Auf einer normalen Zahnbürste können sich laut Studien bis zu 100.000 Keime tummeln. Das Teilen ist nicht nur unhygienisch, sondern auch für die eigene Gesundheit bedenklich. Aus gleichem Grund sollte eine Zahnbürste auch nach einer Grippeinfektion ausgetauscht werden. Damit sich die Bildung von Keimen im Rahmen hält, ist es wichtig, die Borsten korrekt zu reinigen. Nach der Nutzung sollte die Zahnbürste daher mit klarem Wasser abgespült, anschließend ausgeklopft und aufrecht, sprich mit dem Kopf nach oben, gelagert werden. Alle zwei Monate sollte sie zudem gewechselt werden.
Der Besuch beim Profi und der Einsatz von Kaugummi
Auch eine richtige Mundhygiene und Vorsorge ist wichtig.
Als DO gilt daher:
Mindestens zweimal im Jahr sollten die Zähne professionell durch einen Zahnarzt gereinigt werden. Der Grund ist simple. Selbst eine hervorragende Pflege ist oftmals nicht in der Lage, schwer erreichbare Stellen ausreichend zu säubern. Zudem ist es empfehlenswert, öfter einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen. Er ist die ideale Reinigung für zwischendurch. Durch die Kaubewegungen wird der Speichelfluss erhöht und die Produktion von Bakterien verhindert.
Absolutes DON'T
Kaugummis ersetzen kein Zähneputzen! Sie dienen lediglich als gute Ergänzung.
Wieviel Druck ist beim Putzen am besten?
Nicht nur die Technik beim Putzen selbst ist entscheidend, sondern auch, wieviel Druck für die Reinigung aufgebracht wird.
Daher gilt für die DOs
- immer vom Zahnfleisch zu den Zähnen hin putzen
- die Zahnbürste in einem 45 Grad Winkel ansetzen
- im Idealfall Zeige-, Mittelfinger und Daumen zum Halten der Bürste nutzen, um automatisch den Druck auf die Zähne zu verringern.
Ein absolutes DON'T
In keinem Fall schrubben! Hartes Schrubben greift den Zahnschmelz an und trägt ihn ab.
Von Mundgeruch...
Wer unter Mundgeruch leidet, der sollte folgende DOs beherzigen
Stets die Zunge mitputzen! Mit Hilfe eines Zungenschabers wird die Zunge von bakteriellem Belag befreit, der verantwortlich für den fauligen Geruch ist. Wer keinen Schaber zur Hand hat, kann ersatzweise auch einen Teelöffel nutzen. Im Kampf gegen Geruch durch Speisen wie Zwiebeln, Knoblauch und Co. helfen Tabletten mit Chlorophyll.
Häufiger Mythos und daher bei den DON'Ts zu finden

Mundwasser sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden. Zu aggressive Wässerchen können die Bakterienkultur im Mundraum stören und so zu noch mehr Mundgeruch verhelfen.
Mehr Zahnputz-Mythen sind hier in dieser wundervollen Grafik oben.
...und Milchzähnen
Auch kleine Milchzähne wollen gepflegt werden. Oftmals gehen Eltern davon aus, dass die Pflege vernachlässigt werden kann, da die Zähnchen eh ausfallen. Dies ist jedoch ein Irrglaube! Milchzähne sind entscheidende Faktoren bei der Entwicklung des nachfolgenden Gebisses.
Daher sei als DO geraten
Auch die Milchzähne regelmäßig, am besten zweimal täglich putzen. Der Fachhandel bietet spezielle Zahncreme an, die vom Geschmack und der Inhaltsstoffe her nicht so aggressiv wie herkömmliche Zahnpasta ist.